Über das Promotionsvorhaben:
Jesko Meißel beschäftigt sich mit institutionellen Transformationsprozessen in Stadtverwaltungen seit etwa Mitte der 1980er Jahre. Der Fokus liegt hier auf der Berücksichtigung von LGBTIQ* (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersexual and Queer) im Kontext städtischer Diversitätspolitiken. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Beobachtung, dass LGBTIQ* von Stadt zu Stadt in unterschiedlicher Weise als Zielgruppe von Verwaltungshandeln wahrgenommen und auch adressiert werden. Das Promotionsvorhaben interessiert sich dafür, welche Faktoren und Prozesse wie z.B. städtische Diversitätskonzepte diese unterschiedlichen Aufmerksamkeitsstufen bedingen und wie diese wiederum die Einführung von Politiken, Programmen und Verwaltungsstrukturen zur Förderung der Teilhabe von LGBTIQ* beeinflussen. Untersucht werden die Städte Manchester (UK), Frankfurt am Main und Leipzig.
Zur Person:
Jesko Meißel studierte Geographie an der Leibniz-Universität Hannover – mit einem Auslandsaufenthalt an der Cardiff University – sowie an der der Goethe Universität Frankfurt am Main. Nach seinem Studium arbeitete er am Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner bei Berlin, in der Forschungsabteilung „Regenerierung von Städten". Er entwickelte sein Promotionsprojekt im Rahmen des Leitprojekt „UrbanReg - Urbane Regenerierungspraxen, Zuwanderung und die Produktion sozialräumlicher Ungleichheiten in europäischen Städten". Seit Dezember 2019 arbeitet Herr Meißel als Bezirks- und Regionalkoordinator für die Organisationseinheit „Sozialraumorientierte Planungskoordination" (SPK) beim Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen auf Fragen der gesellschaftlichen Integration und Teilhabe sowie dem Umgang mit gesellschaftlicher Diversität.